Packendes Saisonfinale: Köhler/ Kolleth trotzen Schlamm und Regen beim ADAC Clubsport Rallye Sprint Cup Süd

FMC Mitglied aus Südbaden zeigen Nervenstärke und Kampfgeist im niederbayerischen Fürstenzell

Am Wochenende des 13. und 14. September 2025 wurde im niederbayerische Fürstenzell, im dortigen Kieswerk, das große Finale des ADAC Clubsport Rallye Sprint Cups Süd ausgetragen. Nachdem die beiden Wertungsläufe in Reilingen Ende Juli abgesagt werden mussten, rückten sie in Fürstenzell nach. So erwartete die Teilnehmer ein vollgepacktes Wochenende mit gleich vier spannenden Läufen. Mit dabei: das südbadische Team Adrian Köhler (MSC Puma Kuppenheim) am Steuer und Timo Kolleth (FMC Freiburg) auf dem Beifahrersitz.

Ein Auftakt nach Maß – und ein kleiner Rückschlag

Schon am Samstag wurde klar: Die Bedingungen würden für jeden alles abverlangen. Regen, Schlamm, lose Steine und ständig wechselnde Bodenverhältnisse machten das Kieswerk zu einer einzigen Rutschpartie. Köhler, der erst seine erste volle Saison als Fahrer bestreitet, und Beifahrer Kolleth fanden jedoch schnell ihren Rhythmus. Bereits in der ersten Wertungsprüfung gelang ein Ausrufezeichen: Bestzeit!.

In der zweiten Prüfung des ersten Laufs folgte dann eine bittere Niederlage. Das Team touchierte eine Schikane – zehn Strafsekunden waren die bittere Folge. Aus dem sicheren Podestplatz wurde so Rang vier.

Damit war Tag 1 von 2 beendet und die Ausgangslage für das große Finale war gelegt. Die Plätze 1 und 2 waren Punktgleich mit 114 Punkte, dicht gefolgt vom Team Köhler/Kolleth mit 97 Punkten und dem 4. Platzierten in der Meisterschaft vom AC Babenhausen mit 94 Punkten. Nun galt es beim Finale am zweiten Tag nochmals alles zu zeigen.

Wetterkapriolen und Schlammschlacht

Am zweiten Tag schlug das Wetter endgültig Kapriolen. Ein ständiger Wechsel zwischen Sonnenschein und Regengüssen verwandelte die ohnehin schon anspruchsvolle Strecke in ein wahres Schlammfeld. Teilweise mussten Passagen sogar neu präpariert werden, damit die Teams nicht im Morast steckenblieben.

Doch das Duo ließ sich nicht beirren: Trotz schwieriger Sicht, rutschigem Untergrund und welliger Passagen steuerten Köhler und Kolleth ihren Wagen beherzt durch die Prüfungen. Ein technischer Defekt im dritten Lauf kostete zwar erneut wertvolle Sekunden, doch im vierten Durchgang zeigte das Team seine ganze Klasse und brannte eine Tagesbestzeit in den Kies.

Starker Gesamteindruck trotz Ausfall

Das Wochenende hielt jedoch auch Dramatik bereit: Im letzten Wertungslauf wollte Köhler/Kolleth noch einmal alles riskieren, um die Pace zu steigern. Doch auf dem glitschigen Untergrund schaukelte sich das Fahrzeug auf, rutschte von der Linie und schlitterte in einen Erdhügel. Glück im Unglück: Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt, nur das Auto musste mit Hilfe aus dem Schlamm gezogen werden.

Trotz dieses unglücklichen Ausfalls kann sich die Bilanz mehr als sehen lassen: Mit Platz vier in der Gesamtwertung der Serie und Rang zwei für Beifahrer Kolleth in der Beifahrerwertung haben die beiden jungen Fahrer nicht nur überrascht, sondern auch ein starkes Ausrufezeichen in ihrer ersten gemeinsamen Saison gesetzt.

Blick nach vorn: Bundesendlauf in drei Wochen

Für Köhler und Kolleth ist das Kapitel 2025 damit längst nicht beendet. In drei Wochen wartet der Bundesendlauf, bei dem die besten Teams aus ganz Deutschland aufeinandertreffen. Dort wollen die beiden zeigen, dass sie nicht nur im Schlamm von Fürstenzell bestehen können, sondern auch auf nationaler Ebene vorne mitmischen.

„Dieses Wochenende war eine Achterbahn der Gefühle, aber wir haben unheimlich viel gelernt. Jetzt wissen wir, dass wir auch bei schwierigsten Bedingungen konkurrenzfähig sind. Das macht Lust auf mehr“, so das Duo.

Wir drücken die Daumen und viel Glück beim Endlauf!

By Published On: September 22nd, 2025